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Motorrad/Sonstige

Motorrad-Neuheiten des Jahrgangs 2010

Arten-Vielfalt

Der Verkauf von Motorrädern ist zurückgegangen. In Deutschland wurden 2009

mit 137.045 Neuzulassungen über 29.000 Motorräder (17,6 Prozent) weniger verkauft als im Vorjahr. Mit zahlreichen Neuerscheinungen will die Branche das Blatt wenden.

Die vielleicht aufregendste Neuerscheinung im BMW Motorradprogramm ist die S 1000 RR. Der Vierzylinder-Reihenmotor des Supersportlers leistet 142 kW / 193 PS bei einem Gewicht von gerade mal 204 Kilogramm. Obendrauf gibt es Race-ABS und die Traktionskontrolle DTC (Dynamic Traction Control). Preis: 15.500 Euro.

Ebenfalls neu: R 1200 GS und R 1200 GS Adventure. Der neue Boxermotor mit 1.170 ccm Hubraum leistet 81 kW / 110 PS Leistung bei 7.750 U/min, das maximale Drehmoment liegt bei 120 Nm. Die Handprotektoren, Serie bei der Adventure, sind für die R 1200 GS als Sonderzubehör zu bekommen. Der Preis liegt bei 13.000 bzw. 14.550 Euro für die Adventure.

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Die Neuauflage des Tourers BMW R 1200 RT kommt mit 1.170 ccm großem Boxer-Triebwerk und von 115 auf nun 120 Nm (bei unverändert 6.000 U/min) gesteigertem Drehmoment. Die Spitzenleistung liegt nach wie vor bei 81 kW / 110 PS, der Preis bei 16.200 Euro.

Knockout-Bikes bringt mit dem Bobber 1 das europaweit vielleicht einzige Old-School-Bike seiner Art mit EU-Zulassung. Das für zwei Personen zugelassene Motorrädchen ist ein echter Hingucker und mit 2.790 Euro recht preiswert. Der Einzylinder-Viertakter holt aus 125 ccm rund zehn PS (6,8 kW) und schafft damit Tempo 100 km/h.

Zwei Jahre hat ID-Bike aus Stuttgart am Elmoto, einem Elektro-Bike, gearbeitet. Ergebnis ist ein zwischen Fahrrad und Motorroller angesiedeltes Fahrzeug. Basis des Elmoto ist ein leichter Alurahmen, angetrieben wird es über einen Nabenmotor mit 50 Nm Drehmoment. Gerade mal 45 Kilo wiegt das Bike, die Spitze liegt bei 45 km/h. Das sollte für den Betrieb in der Stadt ausreichen, auch wenn ein paar Kilometer mehr an Endgeschwindigkeit nicht schlecht wären. Die Reichweite soll bei bis zu 65 Kilometer liegen, dann muss Elmoto an die Steckdose. Das emissionsfreie Fahrzeug ist zulassungsfrei, ein Versicherungskennzeichen reicht. Preis: 3.980 Euro.

Harley-Davidson bietet unter dem Label CVO (Custom Vehicle Operations) in Kleinserie gefertigte Sondermodelle. Kennzeichen der US-Bikes: Hubraumstärkere Motoren und Veredlung mit eigenen Zubehörteilen. In Schieferfarben und Schwarz mit Flammengrafik wird die CVO Ultra Classic Electra Glide angeboten. Den Antrieb des Reisedampfers erledigt ein V-Twin mit 1,8 Liter Hubraum und Sechs-Gang-Getriebe. An Bord sind Tempomat, separat zu regelnde Sitzheizungen und einstellbare Rückenlehnen für Fahrer und Beifahrer, Koffer und Topcase, Gegensprechanlage, Audio- und Navigationssystem.
Von der auf 999 Exemplaren limitierten Auflage sollen gerade mal 30 Exemplare zum Preis von 36.950 Euro nach Deutschland und Österreich kommen. Wer eine haben will, muss sich also beeilen.

Preiswerter kommen Harley-Fans mit der Forty-Eight weg, mit der die Amerikaner ihre Sportster-Reihe ergänzen. In den USA kam 1948 mit der S 125 die erste Harley-Davidson mit „Peanut Tank“, der mit knapp acht Litern Inhalt auch die Sportster Forty-Eight ziert, auf den Markt. Für den Antrieb sorgt ein schwarz pulverbeschichteter 1,2-Liter V-Twin. Fußrasten hinten und ein neckisches Sitzbrötchen für den Beifahrer gibt’s optional. Preis: Ab 10.395 Euro.

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Innenstädte sind das Terrain des PCX von Honda, mit dem eine (deaktivierbare) Start/Stopp-Automatik Einzug ins Rollersegment hält. Honda verspricht eine Verbrauchssenkung um etwa fünf Prozent.

Mit V-Twin, Kardan und niedriger Sitzhöhe kommt Hondas Shadow 750 Black Spirit im Bobber-Design. Speichenfelgen, Lenker, Lampe, Luftfilterkasten, Motor, Stoßdämpfer, Kotflügel, alles Schwarz. Als Antriebsaggregat dient der aus Shadow 750 und Shadow Spirit bekannte flüssigkeitsgekühlte 750er V-Twin. Die Telegabel mit 41 mm Standrohrdurchmesser führt ein 17-Zoll-Vorderrad. Das 15-Zoll-Hinterrad mit 160-er Bereifung wird von einer auf der linken Schwingenseite verlaufenden Kardanwelle angetrieben. Das Vorderrad verzögert eine Scheibenbremse mit 296 mm Durchmesser, im Hinterrad kommt eine Trommelbremse (180 mm Durchmesser) zum Einsatz.

Mit der VT 750 S bringt Honda ein weiteres Modell der Shadow-Baureihe. Der V-Twin bringt es auf 31,7 kW / 43 PS, das maximale Drehmoment liegt bei 3.250 Umdrehungen pro Minute an. Die 5-Gang-Schaltbox überträgt die Kraft über eine O-Ring-Kette zum 16-Zoll großen Hinterrad. Der kompakte Twin ermöglicht eine Sitzhöhe von nur 737 mm.

Eine gute Nummer größer: Hondas VT 1300 CX, ein Chopper mit weit gestreckter Telegabel und langem Radstand (1.805 mm). Kontraste bei der Bereifung: Vorne ein 90 mm schmaler Pneu, hinten ein 200 mm fetter Schlappen. Herzstück des Bikes ist der flüssigkeitsgekühlte V-Zweizylinder mit 1.312 ccm Hubraum, der sich mit rund fünf Litern begnügen soll.

Die CBF-Baureihe wird mit der CBF 1000 F um einen Allrounder, für den optional ein Combined-ABS (ABS in Verbindung mit Verbundbremse) geordert werden kann, erweitert. Ab Werk stehen für das Bike mit Halbverkleidung und vierfach verstellbarem Windschild mehrere Koffer- oder Topcase-Kombinationen zur Auswahl. Der Fahrersitz kann in drei Sitzhöhen eingestellt werden, die mittlere Sitzhöhe liegt bei 795 mm. Der flüssigkeitsgekühlte Reihenvierzylinder mit vollem Liter Hubraum leistet 79 kW / 107 PS bei 9.000 Touren. Preis: 10.890 Euro.

Die neue VRF 1200 F von Honda steht, inklusive Combined ABS, für 14.900 Euro bei den Händlern. Der V4 (1.237 ccm) leistet 127 kW / 172 PS und wuchtet ein maximales Drehmoment von 129 Newtonmetern auf die Kurbelwelle. Statt eines herkömmlichen Gasgriffs hat die VFR ein elektronisches Throttle-by-Wire-System und eine Antihopping-Kupplung, die sportliches Herunterschalten vor Kurven ermöglichen soll.

Kawasaki bringt die Neuauflage der Z 1000, ein Super-Naked-Bike für 11.295 Euro. Dafür gibt’s einen Reihen-Vierzylinder mit 1.043 ccm Hubraum und 101,5 kW / 138 PS.

Wenig Neues auch bei Suzuki. Die Bandit 1250 ABS (9.190 Euro) kommt in neuem Design, mit dem in Deutschland auf 200 Stück limitierten Jubiläumsmodell „25th Anniversary“ GSX-R 1000 feiern die Japaner 25 Jahre GSX-R.

Triumph startet mit der neuen Rocket III Roadster ins neue Modelljahr. Der weltgrößten Dreizylinder (mit satten 2,3 Liter Hubraum), verbaut in der Rocket III Roadster, wagt sich aus der Cruise-Ecke in die Welt der Streetfighter. Für diesen Ausflug kriegt das Bike ein serienmäßiges ABS, ein schwarzes Finish und eine neue 3-in-1-in-2-Auspuffanlage. Die Rocket III Roadster liefert mit satten 221 Nm mehr Drehmoment als jedes andere Serienmotorrad. Kein Wunder, bei einem Hubraum, über den sich mancher Mittelklasse-Pkw freuen würde. Die Rocket III Roadster kostet 16.990 Euro.

Die Triumph Rocket III Touring ist Basis der jüngsten Kreation der Dreirad-Spezialisten von Rewaco. Das Dreirad holt aus satten 2,3 Liter Hubraum üppige 210 Newtonmeter Drehmoment. Die Starrachse hinten ist mit Sperrdifferenzialen ausgerüstet, die fette 255/45 R17-Bereifung am Heck sorgt für standesgemäßen Auftritt. Besonderheit der knapp 500 Kilo schweren und 165 km/h schnellen CT 2300 T: Sie kann mit dem Pkw-Führerschein gefahren werden. Preis: 31.950 Euro.

Ein Motorrad für alle Situationen ist Yamahas neue XT 1200 Z Super Ténéré ABS. Preis der großen Reise-Enduro: 14.750 Euro. Für das Geld gibt es 81 kW / 110 PS aus einem Reihen-Twin mit 1.199 ccm Hubraum und einem maximales Drehmoment von 114 Nm.

Quelle: Gerhard Prien