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Motorrad/Chopper

Hollister

Big Twins: Hollister's Viper und Thunder

Er geht gerne eigene Wege: Volker Sichler, der Gründer von Hollister’s MotorCycles. Im Schwarzwald, im südwestdeutschen Horgen bei Rottweil, sitzt sein Unternehmen, das mittlerweile als Motorradhersteller eine international anerkannte Marke ist.

Im Jahr 1986 startet Sichler mit dem Import von Harleys – und mit Customizing, dem höchst individuellen Umbau der Bikes aus Amerika. Schon seit seiner Jugend schraubt Volker Sichler an den Zweirädern aus Milwaukee. Der Name Hollister's Motorcycles geht auf die kalifornische Kleinstadt Hollister zurück. Dort fanden vor über sechzig Jahren die ersten Treffen der Harley-Fans statt. Gut zehn Jahre nach Gründung seiner Firma konzentriert sich Sichler mit Hollister's MotorCycles auf die Entwicklung der eigenen Marke. Er arbeitet sich an die Weltspitze heran.

Heute baut er Traum-Motorräder, auf den Geschmack seiner Kunden abgestimmte Unikate mit bestechend klarer Linienführung. Seine Custom Bikes sind Träume aus Stahl und Chrom, die sich durch große Liebe zum Detail auszeichnen. Und die klar machen, dass Dream-Machines nicht nur in Milwaukee / Wisconsin zuhause sind. Mehr als 20 spektakuläre Bikes entstehen bei Hollister’s im Jahr. Volker Sichlers Kunden kommen aus ganz Europa, den USA, dem Orient oder Russland. Ab und an fliegt schon mal ein echter Scheich bei Hollister’s ein. Von den Emiraten aus nach London, von dort dann mit dem Privat-Jet nach Donaueschingen.

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Jemand, der eine Hollister’s kauft, will kein Bike WIE eine Harley; sondern ein zu ihm passendes, unverwechselbares Motorrad. Mit moderner Technik, einzigartigem Design, aber dennoch fahrbar. Kein unbewegliches Show-Bike, sondern ein einzigartiges Motorrad für die Straßen dieser Welt. Sichler entwickelt und baut viele Teile seiner Zweiräder selbst: Rahmenkomponenten, Schwinge, Tank, Scheinwerfer – oder gar höhenverstellbare Fahrwerke. Ab rund 35.000 Euro sind Hollister’s Bikes zu bekommen. Für sein Geld wird der künftige Besitzer über jeden einzelnen Bauabschnitt und die Fortschritte am Zweirad unterrichtet.

Zwei neue Bikes hat die Edelschmiede aus Zimmern-Horge im Landkreis Rottweil gerade vorgestellt. Thunder und Viper heißen die beiden Motorräder der neuen Generation handgefertigter, zweirädriger Unikate.

Die einsitzige Viper hat einen Motor von Tom Pirone. Das Antriebsaggregat hört auf den Namen TP 121. Dabei steht die Ziffer für den Hubraum in cubic-inches – rund 2.1 Liter. Pro cubic-inch leistet der V-Twin etwa eine Pferdestärke: Muntere 120 Rösser lässt das Aggregat, das über zwei teifschwarze Auspuffrohre ausatmet, über ein Sechsgang-Getriebe aufs 280-er Hinterrad los. Vorne steckt ein 120-er Vorderrad zwischen den Gabelholmen. Rund vier Monate baut Hollister’s Team an der in mattem Perlmutt-Weiß lackierten Viper, für die auch Schwinge, Rahmen, Schutzbleche, Lenker und Risers aus eigener Fertigung stammen. Die Arbeitszeit geht ins Geld. 77.350 Euro muss einem Biker der Spaß Wert sein – davon gehen 12.350 Euro alleine für den Fiskus drauf (65.000 Euro kostet die Viper ohne Mehrwertsteuer).

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Gleicher Preis, anderes Bike: Die Thunder. Auch hier steckt ein TP-Motor, allerdings in der Ausführung mit 124cu“, mit geschmiedeten Kolben und gefrästen Alu-Zylinderköpfen, im Rahmen. Sechsgang-Getriebe, verstärkte Rivera-Kupplung, ein 130-er Reifen vorne und ein fetter 300-er Schlappen hinten sind weitere technische Highlights der langgestreckten Thunder. Wie auch die Viper ist die Thunder ein Fall für Solisten: Beifahrerfußraten fehlen.

Quelle: Gerhard Prien
Bilder: Peter Hillert www.peterhillert.com