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Reisen

VW Wüsten-Käfer

VW: Mit dem Käfer durch die Wüste

Im Jahr 1955 geht die erste ägyptische Wüstenrallye von Kairo nach Alexandria über die Bühne. Auch ein Volkswagen Käfer startet und siegt in seiner Klasse. Copilot war der damalige Mitarbeiter des Volkswagen Importeurs in Ägypten, Wolfgang Blumenthal. Das AutoMuseum Volkswagen widmet dem heute 83-jährigen Blumenthal eine kleine Sonderausstellung (vom 1. Juli bis Ende Ausgust 2009) zur Geschichte seiner einmaligen Rallyeteilnahme.

Das AutoMuseum Volkswagen stellt eine Szene der Wüstenrallye mit einem 1955er Ovali-Käfer originalgetreu nach. Mit Sand und Wüstenvegetation soll das damalige ägyptische Flair wieder lebendig werden, untermalt von Bildern des Käfers auf dieser Rallye. Siegespokal und -Urkunde, letzteres allerdings in Kopie, werden ebenfalls ausgestellt. Als Ahmed el Gammal, Kunde des ägyptischen Volkswagen Importeurs von der Wüstenrallye erfuhr, fragte er begeistert Wolfgang Blumenthal, ob er ihn als Beifahrer in seinem Käfer begleiten würde. Blumenthal, seinerzeit Werkstattleiter beim Importeur, stimmte freudig zu und machte den gerade mal sechs Monate alten Käfer rallyetauglich. Der einzige Volkswagen im Teilnehmerfeld sollte während der gesamten Rallye Furore machen. Er meisterte die rund 1.200 Kilometer lange Strecke über die Wüstenstraßen sowie die Wertungsprüfungen mit Bravour. Doch wirklich zum Staunen brachte der Käfer alle Beteiligten erst, als er trotz 53 Grad Celsius Außentemperatur ohne technische Probleme das Ziel in Alexandria erreichte – dem luftgekühlten Motor sei Dank. Während der Käfer in seiner Klasse den Sieg einholte und im Gesamtklassement den fünften Platz erreichte, wurden auch die Marketing-Strategen von Volkswagen in Libyen aktiv: Wenig später warb der dortige Importeur für den Erfolgswagen aus Deutschland mit dem Slogan „We keep running and are never thirsty“.

Quelle: Gerhard Prien