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Umweltfreundliches Reisen

Umweltfreundlich Reisen

Klimaschutz ist heutzutage in aller Munde. Besonders viel CO2 wird bei Flugreisen verbraucht. Kann man heutzutage überhaupt noch ohne schlechtes Gewissen in den Urlaub fahren? Hier lesen Sie, wie umweltschädlich Reisen wirklich ist - und was man tun kann, um den Schaden zu begrenzen. Denn Angebote zu Naturreisen, Übernachtungen in Öko-Lodges oder kompensierende Maßnahmen wie ein freiwilliger CO2-Zuschlag nehmen ständig zu.

Gute Nachrichten für alle umweltbewussten Globetrotter: Immer mehr Reiseveranstalter bieten besonders klimaverträglichen Urlaub an. Es existieren sogar verschiedene Gütesiegel, die umweltfreundliches Reisen signalisieren sollen. Doch umfassende Qualitätsstandards konnten sich bisher noch nicht durchsetzen.

Um umweltbewusste Gäste zu überzeugen, bieten ökologisch durchdachte Hotels zum Beispiel Zimmer ohne Klimaanlage. Sie verzichten auf tägliches Handtuchwechseln, erzeugen ihren Strom oder warmes Wasser durch eine eigene Solaranlage. Dies sind nur einige Möglichkeiten, Energie zu sparen. Zudem setzen solche Anbieter auf eine naturnahe Lage in schöner, unverbauter Umgebung.

Umweltsiegel werden von einer unabhängigen Stelle geprüft - und stehen jedem Anbieter offen. Zurzeit gibt es viele solche Siegel, die mit Namen wie Green Globe, Atmosfair, Eco-Label oder Gold Standard Umweltbewusstsein und Naturschutz suggerieren. Die Gütesiegel garantieren, dass freiwillige Spenden der Urlauber in sinnvolle Maßnahmen und Projekte für den Klimaschutz gesteckt werden. Denn nicht immer können Urlauber erkennen, welche konkreten Projekte unterstützt werden. Und bisher gibt es noch kein weltweites, offizielles Siegel der Tourismus-Branche, das für nachhaltigen Tourismus im Urlaubsgebiet steht. Allerdings ist so ein Siegel, welches viele andere Gütezeichen einschließen soll, bereits in Planung. Im so genannten Tourism Sustainability Council (TSC) haben sich Organisationen wie die Vereinten Nationen und die Welttourismusorganisation zusammen geschlossen, um gemeinsam einen Kriterienkatalog zu erarbeiten. Diesem sollen sich die Anbieter aus der Branche - also Reiseveranstalter und Hotels - freiwillig unterstellen können. Auf diese Weise soll das zukünftige TSC-Siegel den Wirrwarr im bisherigen System ausräumen. Experten hoffen, dass auch große Tourismusunternehmen sich dem Siegel anschließen und damit für mehr naturnahen und umweltbewussten Urlaub sorgen.
Doch bis das TSC-Siegel eingeführt wird, gibt es weiterhin vielfältige Möglichkeiten, unter denen Reiseveranstalter nachhaltiges und umweltbewusstes Reisen deklarieren können. Verbraucher und Kunden sollten hier genau hinsehen, was sich hinter einzelnen Öko-Gütesiegeln tatsächlich verbirgt.

Eine Möglichkeit ist es, eine Flugreise mit einer freiwilligen Spende zu verbinden - und so die entstandene CO2-Belastung wieder zu neutralisieren. Die Klimabilanz eines Fluges von Deutschland nach Mallorca wäre beispielsweise mit einer zusätzlichen Spende von 18 Euro ausgeglichen. Denn inklusive Unterkunft und Hotel produzieren zwei Wochen Urlaub auf der Mittelmeerinsel 1221 Kilogramm CO2 - die gleiche Menge, die ein Jahr Auto fahren mit sich bringt. 14 Tage Urlaub an der Ostsee verursachen dagegen nur 258 Kilogramm CO2 und sind so besser für die Umwelt.

Quelle: Auto.de