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Reisen

Fiat Panda 4x4 Nordkap

Volker Lapp zurück von Extremtour mit Fiat Panda 4x4 zum nördlichsten Punkt Europas - Wölfe, minus 28 Grad, Schneeverwehungen

Im Sommer ist das Nordkap ein beliebtes und relativ leicht erreichbares Reiseziel für Camper und Motorradfahrer. Wer im Winter zum nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes will, muss hart im Nehmen sein. Volker Lapp gehört in diese Kategorie, und offenbar auch der Fiat Panda 4x4. Der Outdoor-Spezialist aus dem hessischen Wächtersbach fuhr mit dem kleinsten Serien-Allradfahrzeug der Welt zum Nordkap. Und er verzichtete auf der insgesamt 7.450 Kilometer langen Tour durch Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland komplett auf Übernachtungen in Hotels.

Lapp und der Allrad-Panda ließen sich von eisigen Temperaturen mit bis zu minus 28 Grad Celsius ebenso wenig beeindrucken wie von durchgehend vereisten Straßen oder meterhohen Schneeverwehungen, die eine Weiterfahrt manchmal nur mit Begleitung eines Schneepflugs ermöglichten. „Die serienmäßige Technik des Panda 4x4 hat sich im skandinavischen Winter mit Bravour geschlagen", so berichtet Lapp. Der Allradantrieb mit zuschaltbarer Differenzialsperre ermöglichte es Lapp mitten im tief verschneiten Wald einsame Schlafplätze mit großartiger Aussicht zu finden. Einmal half er sogar, einen Geländewagen aus einer Schneewehe zu ziehen.

Der spezielle Tankverschluss des Panda 4x4, ohne Deckel und Schloss, fror auch jenseits von minus 25 Grad nicht ein - ganz im Gegensatz zu konventionellen Konstruktionen, wie Lapp mehrfach bei Nachbarn an der Tankstelle feststellen konnte. Die Kraftstoff-Vorheizung sorgte dafür, dass der 1,3-Liter-Turbodiesel nicht ein einziges Mal mit Problemen bei der Spritzufuhr zu kämpfen hatte. Zugeständnisse an den skandinavischen Winter waren Spikes-Reifen, eine Standheizung und eine zweite Batterie an Bord.

Zurück in Frankfurt wurden Volker Lapp und die mitreisende Deutsch-Drahthaar-Hündin Duck von Martin Rada, dem Vorstandsvorsitzendem der Fiat Group Automobiles Germany AG, willkommen geheißen. „Dass der Fiat Panda 4x4 diese extreme Tour mit ihren außergewöhnlichen Belastungen ohne ein einziges technisches Problem bewältigt hat, zeugt von der Robustheit unseres kleinen Allradlers", sagte Rada. „Davon profitieren natürlich auch Kunden, die ihren Fiat Panda nicht ganz so extremen Belastungen aussetzen."

Zu den Höhepunkten der Reise zählten neben der grandiosen Fjord-Landschaft an der norwegischen Küste und den scheinbar unendlichen Wäldern Finnlands und Schwedens vor allem die Begegnungen mit Tieren. Lapp erhielt zum Frühstück Besuch von Elchen oder erlebte Auerhähne und Schneehühner aus nächster Nähe. Irgendwo in der schwedischen Einsamkeit beäugten sogar drei Wölfe neugierig den Fiat Panda 4x4. „Das Übernachten in der freien Natur hat mir eine Menge spannender Erlebnisse beschert", erzählte Lapp.

Während Jagdhündin Duck die niedrigen Temperaturen naturgemäß genauso locker wegsteckte wie der Fiat Panda 4x4, kam Volker Lapp nicht ganz ungeschoren davon. „Ich habe mir leichte Erfrierungen an vier Fingerkuppen zugezogen", berichtete er. „Aber das kenne ich schon, in ein paar Wochen hat sich das wieder erledigt."

Volker Lapp mit dem Panda 4x4 unterwegs zum Nordkap - mitten im Winter

Der kleine Fiat Panda 4x4 stellt sich auch den größten Herausforderungen. Diese hat es ganz besonders in sich: Eine Tour zum Nordkap, dem nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Im Winter.

Expeditionsfachmann Volker Lapp ist mit dem Fiat Panda 4x4 unterwegs von Frankfurt am Main zum Nordkap. Die Tour ist insgesamt über 7.000 Kilometer lang. Rund 4.000 Kilometer davon führen durch Norwegen, Finnland und Schweden, meist auf verschneiten oder vereisten Straßen. Ein Härtetest für den Fiat Panda 4x4 und seinen Vierradantrieb.

Die winterlichen Straßenverhältnisse im Norden von Skandinavien stellen nicht nur eine extrem anspruchsvolle Aufgabe für die Offroad-Tauglichkeit des Fiat Panda 4x4 dar. Die eisigen Temperaturen - erwartet werden bis zu minus 40 Grad - fordern die Technik und sämtliche Betriebsstoffe aufs Äußerste. Damit die Tour nicht allzu zu gemütlich wird, will Volker Lapp weitgehend im Zelt übernachten.

Blog 01 - Donnerstag, 21. Februar

Schnee schon in Deutschland

Endlich geht's los. Nach Wochen der Vorbereitung und Tests, in denen der Fiat Panda 4x4 gegen die eisigen Temperaturen gewappnet und für gelegentliche Offroad-Touren in Skandinavien ausgerüstet wurde, ist heute der Startschuss zur Wintertour ans Nordkap gefallen. Nach der offiziellen Verabschiedung durch Martin Rada, Vorstandsvorsitzender der Fiat Group Automobiles Germany, haben sich Volker Lapp und seine treue Hündin Duck auf den langen Weg zum nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes gemacht.

Ihr erstes Zwischenziel ist Frederikshavn, der Fährhafen an der Spitze von Dänemark. „Schon auf der deutschen Autobahn haben wir heftige Schneefälle erlebt", berichtete Volker Lapp vom Lagerfeuer irgendwo auf der Strecke. Insgesamt aber nur ein kleiner Appetithappen auf das, was den Abenteurer in Norwegen, Finnland und Schweden noch erwartet. Frankfurt bis Frederikshavn, das sind nur die ersten 1.000 von knapp 7.000 Kilometern, die auf Mensch und Hund noch warten.

Vorbereitung ist alles

Während Deutsch-Drahthaar-Hündin Duck von Natur aus perfekt auch mit tiefsten Temperaturen zurecht kommt, hat Volker Lapp den Fiat Panda 4x4 akribisch auf die manchmal arktische Kälte Skandinaviens vorbereitet. Der 1,3-Liter-Turbodieselmotor, der den kleinsten Geländewagen der Welt (Länge 3,69 Meter) mit kräftigen 55 kW / 75 PS voran treibt, hat ebenso ein spezielles Öl bekommen wie der gesamte Antriebsstrang. „Dank serienmäßiger Dieselvorwärmung erwarte ich auch bei minus 40 Grad keine Probleme mit der Kraftstoffzufuhr", sagt Lapp.

Serienmäßig ist außerdem Vierradantrieb mit elektronisch gesteuerter Kraftverteilung („Torque-on-demand") und elektronischem Sperrdifferenzial an Bord. Damit und mit dem Spezial-Fahrwerk mit Höherlegung von Taubenreuther kommt der Fiat Panda 4x4 auch bei gelegentlichen Ausflügen in den Schnee nicht ins Stottern. Auf den zumindest nördlich des Polarkreises meist durchgehend vereisten Straßen sorgen außerdem Spikereifen von Goodyear-Sava für optimale Traktion.

Für Lapp ist es Ehrensache, wo immer möglich im Zelt zu übernachten. Der Expeditionsfachmann aus dem hessischen Wächtersbach setzt dabei auf die Zwiebel-Taktik. „Ich habe zwei Schlafsäcke dabei", beschreibt er. „Bis minus 15 Grad reicht mir ein normaler Daunen-Schlafsack vollkommen aus." In diesem Temperaturbereich würde ein noch wärmerer Schlafsack nur für durchschwitzte Nächte sorgen. Jenseits von minus 15 Grad stülpt Lapp einfach einen zweiten, aus US-Militärbeständen stammenden Schlafsack über den ersten. Und ganz außen sorgt eine Goretex-Hülle dafür, dass Schmutz und Feuchtigkeit draußen bleiben.

Blog 02 - Sonntag, 24. Februar

Ab jetzt mit Spikes

In Deutschland sind sie schon seit 1975 verboten, in Skandinavien noch immer ein unbedingtes Muss: Spikes. Nur mit Nägeln in den Reifen fährt sich's auf den im Winter häufig komplett vereisten Straßen in Norwegen und den Nachbarländern sicher.

Auf der Anfahrt durch Deutschland, Dänemark und Schweden rollte der Fiat Panda 4x4 von Volker Lapp noch auf normalen Winterreifen. Doch am Samstag wurde es in Oslo ernst. In der norwegischen Hauptstadt hat der Fiat Panda 4x4 ortstypische Spike-Reifen von Sava bekommen. Pro Reifen exakt 108 Nägel schauen etwa zwei Millimeter aus dem Profil heraus. „Die helfen vor allem beim Bremsen enorm", beschreibt Lapp, der außerdem Reifen einer mit besonders weichen und deshalb extrem griffigen Gummimischung organisiert hat.

Um die Ladefähigkeit des Fiat Panda 4x4 nicht überzustrapazieren, ist der Satz Spikes per Spedition voraus gereist. Bei BG NOR, einer auf Offroad-Zubehör spezialisierten Firma am Stadtrand von Oslo, warten stattdessen jetzt die fünf deutschen Winterreifen auf die Rückkehr von Volker in etwa zwei Wochen.

Blog 03 - Montag, 25. Februar

Moschusochsen? Fehlanzeige.

Volker Lapp, Deutsch-Drahthaar-Hündin Duck und der Fiat Panda 4x4 haben die Gegend von Trondheim erreicht. „Letzte Nacht war es minus 15 Grad kalt", erzählt Lapp, dem derartige Nebensächlichkeiten nicht den Spaß an den Übernachtungen im Freien verderben können. Dieses Kunststück schaffen schon eher die strengen Geschwindigkeitsbegrenzungen in Norwegen. Meistens mit Tempo 70, selten mal mit 80 oder gar 90 km/h ziehen sich die Tagesetappen gewaltig in die Länge.

Als Entschädigung gibt's eine grandiose Natur. Bei der Überquerung des Dovre-Fjell, vor dem es sogar vielen Norwegern graut und das bei entsprechendem Schneetreiben nur im Konvoi hinter einem Schneepflug befahren werden darf, herrschte strahlender Sonnenschein. Die größte Attraktion des bis zu knapp 1.700 Meter hoch gelegenen Nationalparks ließ sich allerdings nicht sehen. „Moschusochsen sind mir leider keine über den Weg gelaufen", berichtet Lapp.

Blog 04 - Dienstag, 26. Februar

Ein Sack Sand für 16 Euro

Volker Lapp ist inzwischen in Nord-Norwegen. Und zwar ganz offiziell. Auf halbem Weg zwischen Trondheim und Mo i Rana hat der Fiat Panda 4x4 das so genannte „Tor zu Nord-Norwegen" passiert. Ein über der Straße gespannter Bogen kennzeichnet den Übergang in die gleichnamige Provinz.

Ausgerechnet an diesem Tag war von eisigen Temperaturen nur wenig zu spüren. Knapp über dem Gefrierpunkt regnete es stattdessen in Strömen - in Kombination mit den teilweise noch eisüberzogenen Straßen eine spannende Kombination. „Das größte Problem ist aber, dass bei diesem Wetter das Übernachten im Freien keinen Spaß macht", gab Lapp zu.

Nicht wirklich Freude kommt auch angesichts der Preise in Norwegen auf. Dank der Erdölvorkommen vor der Küste gehört das skandinavische Land zu den reichsten der Erde. Ein Privileg, dass sich in durchweg gepfefferten Preisen bemerkbar macht. Eine Pizza kostet schnell mal umgerechnet 20 Euro, eine kleine Cola sieben Euro und der Liter Diesel für den Fiat Panda 4x4 rund zwei Euro. Den Vogel schoss eine Tankstelle in Mo i Rana ab. Dort im Angebot: Sand zum Streuen gegen Glatteis, der 10-Kilogramm-Sack heute ein Schnapper für nur 119 Kronen (etwa 16 Euro).

Blog 05 - Mittwoch, 27. Februar

Der Polarkreis hat zu

Wer zum Polarkreis will, muss sich manchmal richtig dafür anstrengen. Strömender Regen sorgte in Verbindung mit Sturzbächen von Tauwasser dafür, dass die Straßen zwischen Mo i Rana und dem Tysfjord über weite Strecken überflutet waren. Stellenweise kamen regelrechte Halden aus Sand dazu, die vom Wasser auf die Fahrbahn gespült wurden. Und zwischendrin waren immer wieder einige Kilometer vereist. „Solche Straßenverhältnisse habe ich selten erlebt", staunte Volker Lapp, der mit dem Fiat Panda 4x4 inzwischen in Narvik angekommen ist. „Manchmal mehr als zehn Zentimeter tiefe Riesenpfützen können ein ordentliches Aquaplaning verursachen."

Erst auf der Hochebene kurz vor dem Polarkreis fielen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Hier hatte es in den letzten Wochen kräftig geschneit. So viel, dass sämtliche Zufahrtstraßen zum Besucherzentrum am Polarkreis wegen Schneewehen unpassierbar waren - der Polarkreis hatte an diesem Tag schlicht und ergreifend zu.

Ein ganz anderes Bild empfing Lapp, Deutsch-Drahthaar-Hündin Duck und den Fiat Panda 4x4 auf der anderen Seite der Hochebene. So dicht am Meer lag teilweise überhaupt kein Schnee. Der die Küste von Norwegen hinaufziehende Golfstrom, eine aus Amerika quer über den Atlantik kommende warme Meeresströmung, ist offenbar nicht nur für ganzjährig eisfreie Häfen sogar nördlich vom Polarkreis verantwortlich.

Blog 06 - Donnerstag, 28. Februar

Wasser marsch

Schon wieder ein Tag, an dem es von morgens bis abends regnete. Und wenn es gerade mal nicht geregnet hat, hat es geschüttet. „Langsam wachsen mir Schwimmhäute", lästerte Lapp. Einziger Lichtblick war ein Elch, der das Lager des Abenteurers aus Hessen zur Frühstückszeit mitten im Wald besuchte. „Der war vielleicht 40 Meter weg, ein beeindruckender Anblick."

Weniger beeindruckend war die Fahrerei unter diesen Bedingungen. „Jeder entgegen kommende Lkw schleudert dir so viel Wasser auf die Windschutzscheibe, dass erst einmal ein kurzer Moment Blindflug angesagt ist", meldete sich Lapp aus der Gegend von Alta. Da in Norwegen mit Spike-Reifen gefahren wird, weisen die Fahrbahnen entsprechende Spurrillen auf, die sich zentimeterhoch mit Wasser füllen. Da, wo der norwegische Winterdienst mit Split gestreut hat, kommt außerdem noch ein Hagel aus kleinsten Steinchen hinzu. Zum Glück hat die Windschutzscheibe bis jetzt nichts abbekommen."

Die wenigen kurzen Momente ohne Regen nutzte Lapp, um Deutsch-Drahthaar-Hündin Duck ein paar Minuten laufen zu lassen. Oder sich auf dem bordeigenen Benzinkocher eine Pfanne Nudeln zu kochen. Praktischerweise hat Lapp dem Fiat Panda 4x4 ein herunterklappbares Gitter auf die Anhängerkupplung gebaut, das in diesen Momenten als Küche und Esszimmer gleichzeitig dient.

Blog 07 - Freitag, 1. März

Weißer geht's nicht

Nach tagelangem Regen herrschte in der Umgebung von Alta endlich das für Nord-Norwegen korrekte Winterwetter. „Immer wenn die Straße die Küste verlässt und in die Berge hinauf steigt, sinken die Temperaturen sofort unter minus zehn Grad", berichtete Volker Lapp. Statt Regen machten nun heftige Schneefälle den Verkehrsteilnehmern zu schaffen.

Dass mit den Bedingungen dann nicht zu spaßen ist, erfuhr Lapp bei der Überquerung eines Fjells, wie die Hochebenen zwischen den Küsten genannt werden. Zum Schnee kam auch noch starker Wind hinzu, der den Schnee quer über die Fahrbahn wehten. „Plötzlich habe ich durch die Windschutzscheibe nur noch weiß gesehen." Die Abgrenzung zwischen Fahrbahn und Straßengraben ist in dem diffusen Licht nicht mehr zu erkennen, der Horizont verschwindet. Der Fachmann redet vom Whiteout.

Zum Glück überstanden Lapp und sein Fiat Panda 4x4 den Schneesturm ohne Probleme. Was dann folgte, war ein so hoch im Norden sich über mehr als drei Stunden ziehender Sonnenuntergang. „Die ganze Landschaft ist in ein fast unwirkliches Blau getaucht", beschrieb Lapp.

Kurz vor der Insel, auf der das eigentliche Nordkap liegt, stoppte Lapp für eine weitere Nacht im Freien. „So gegen 21 Uhr habe ich die schönsten Polarlichter gesehen." Die über den Himmel zuckenden Farbspiele, Ergebnisse der auf die Erdatmosphäre prallenden Sonnenwinde, bildeten den passenden Appetithappen für den Start in die letzte Etappe auf dem Weg zum nördlichsten Punkt Europas.

Blog 08 - Sonntag, 3. März

Im Land der Rentiere

Auf dem Rückweg vom Nordkap hat Volker Lapp Norwegen verlassen. Nach einem kurzen Abschneider durch Finnland ist er inzwischen in Nord-Schweden unterwegs. Am Straßenrand blicken zahlreiche Rentiere verwundert dem Fiat Panda 4x4 hinterher. Ein so kleines Auto sind die halbwilden Hirsche hier nicht gewohnt - in dieser unwirtlichen Gegend fährt man meist große Geländewagen.

„Kaum bin ich von der Küste weg, wird es auch deutlich kälter", berichtete Lapp aus der Gegend von Gällivare. „Letzte Nacht waren es fast minus 20 Grad." Bei diesen eisigen Temperaturen machen sich gelegentlich auch kleinste Details eines Autos positiv oder negativ bemerkbar. Der Fiat Panda 4x4 hat eine Tankklappe mit integriertem Tankverschluss - der kann nicht einfrieren. Was man von der entsprechenden Konstruktion eines deutschen Hightech-Geländewagens nicht sagen kann. „Ich habe an einer Tankstelle einem niederländischen Touristen aus der Patsche geholfen, da ging nicht einmal mehr der Schlüssel ins Tankschloss", erzählte Lapp. „Ich habe ihm mein Feuerzeug geliehen, um den Schlüssel anzuheizen."

Nord-Schweden ist auch das Land der Samen. Viele Angehörige der Volksgruppe tragen mit Stolz ihre traditionelle Tracht, auch wenn die riesigen Rentier-Herden längst mit Hilfe von Motorschlitten überwacht werden. Dass es sich gelegentlich eine größere Gruppe der robusten Tiere ausgerechnet auf der einzigen Straße weit und breit bequem macht, können die Hirten dennoch nicht verhindern. Entsprechende Vorsicht ist bei der Fahrt angesagt. Schließlich hat der Fiat Panda 4x4 trotz Spike-Reifen auf der durchgehend vereisten Fahrbahn einen deutlich längeren Bremsweg als auf Asphalt.

Blog 09 - Montag, 4. März

Wölfe und Auerhähne

Rentiere gehören in Nord-Schweden selbst entlang der Hauptstraße zum gewohnten Bild. Noch spannender wird es für Volker Lapp aber immer dann, wenn er in kleine Nebenwege abbiegt. Zum Beispiel für eine kurze Mittagspause oder auf der Suche nach einer schönen Stelle für das Nachtlager. „Mit dem Fiat Panda 4x4 geht das wunderbar. Durch die zuschaltbare Differenzialsperre lässt sich der Allradantrieb optimal nutzen", erklärte der Offroad-Spezialist aus dem letzten Etappenziel in der Nähe von Jokkmokk. „Wenn der Schnee nicht zu hoch ist, kann ich jeden Waldweg fahren, an einigen Stellen sogar querfeldein." Durch sein vergleichsweise geringes Gewicht macht der Fiat Panda 4x4 gelegentlich sogar ausgewachsenen Geländewagen was vor - er sinkt wesentlich weniger in den Schnee ein als die schweren 4x4-Ungetüme. Ein einziges Mal musste Lapp bisher kurz die Schaufel zur Hand nehmen, die vorsorglich mit eingepackte Winde wartet wohl vergeblich auf ihren Einsatz.

Bei einer dieser Suchen nach einem Rastplatz landete Lapp an einem zugefrorenen See. „Am anderen Ufer habe ich drei Wölfe aufgeschreckt, die hier wohl nicht mit Menschen gerechnet haben." Die scheuen Raubtiere waren zwar rund einen Kilometer entfernt und machten sich sofort aus dem Staub. Doch schon alleine das Wissen um ihre Anwesenheit ist nicht für schwache Nerven. Zumindest dann, wenn man wie Lapp in der Wildnis übernachtet.

Wenig später schlug Lapps vierbeinige Reisebegleitung Duck schon wieder Alarm - die ausgebildete Jagdhündin hatte zwei Auerhähne entdeckt. „Die waren keine 50 Meter weit weg und beobachteten uns misstrauisch." Das Misstrauen war allerdings unbegründet. Für Lapp standen Nudeln auf dem Speiseplan, für Duck gab's Dosenfutter. Die richtige Grundlage für die nächste Nacht bei minus 25 Grad.

Blog 10 - Mittwoch, 6. März

Abschied von Skandinavien

Skandinavien verabschiedete sich mit Bilderbuch-Wetter vom Fiat Panda 4x4 und seiner Besatzung. „Ich bin den ganzen Tag über auf geschlossener Schneedecke durch tief verschneite Wälder gefahren", berichtete Volker Lapp aus der norwegischen Hauptstadt Oslo, dem Ende der letzten großen Tagesetappe in Skandinavien. „Ich habe mich auf wenig befahrenen Nebenstraßen von Schweden über die Berge zurück nach Norwegen gearbeitet, ein perfekter Abschluss dieses Streckenabschnitts."

Als nächstes steht für Lapp nun der Wechsel zurück auf normale Winterreifen an, die nagelbewehrten Spike-Reifen müssen in Norwegen bleiben. Auf mehr als 4.000 Kilometern trugen die von Sava zur Verfügung gestellten Spezialreifen den Fiat Panda 4x4 sicher durch Eis und Schnee und manchmal sogar knietiefe Pfützen. Einmal zum Nordkap und wieder zurück. „Ein einziges Mal habe ich mich im Schnee festgefahren, und das war mein Fehler", fasste Lapp zusammen.

Vor neun Tagen war der Abenteurer aus Wächtersbach schon einmal bei den Offroad-Spezialisten von BG NOR zu Gast. In der kleinen Werkstatt im Norden von Oslo warteten die Winterreifen seitdem auf seine Rückkehr. Jetzt kamen sie für die Zielgerade in Richtung Frankfurt am Main wieder drauf auf den Fiat Panda 4x4. „Für den Rest der Tour durch Dänemark und Deutschland brauche ich die Spike-Reifen nicht mehr."

Quelle: Gerhard Prien