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Reisemobile/Kastenwagen

Spacecamper

Spacecamper: Der Raum-Gleiter

Geahnt haben wir es ja schon länger, dass Reisemobil und Fahrrad irgendwie zusammen gehören. Das beweisen nicht nur die vielen Fahrradträger an – und Fahrradgaragen in – Wohnmobilen. Jetzt kommt auch ein Fahrrad-Hersteller auf die Idee einen Camping-Bus zu konzipieren und zu bauen.
Markus Riese ist Diplom-Ingenieur aus Darmstadt und baut bereits seit einigen Jahren unter dem Firmennamen Riese & Müller [www.r-m.de] gemeinsam mit seinem Partner pfiffige Fahrräder. Etwa in den Versionen Falt- und Trekkingrad. Im Laufe der Jahre wurde besonders das Faltrad Birdy ausgesprochen beliebt, und auch zum gern gesehenen Mitfahrer an Bord vieler Reisemobile. Da liegt es nahe, dass man sich mit der Materie Reisemobil einmal etwas näher, und eingehender beschäftigt.

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Ergebnis des Nachdenkens ist der Spacecamper ein pfiffig gemachter Ausbau des VW T5. Grundgedanke des Spacecampers ist die Realisierung eines flexiblen Raumkonzepts, das Alltagsnutzen mit Urlaubsspaß verbinden soll. Kernstück des Ganzen ist die Dreier-Sitzbank (mit Kopfstützen und Dreipunktgurten), die sich – wie üblich – zum 130 cm breiten Doppelbett umklappen lässt. Allerdings liegt dieses um 22 Zentimeter höher als bei anderen Ausbauten. Dadurch ergibt sich ein Laderaum von runden 700 Litern unter der Liegefläche im Heck, bei gebautem Bett sind es sogar runde 1.500 Liter.
Stehen größere Transportaufgaben an, kann die Sitzbank ausgebaut werden. Sie lässt sich dann an der Seitenwand zusammengeklappt im Fahrzeug mitnehmen, oder Zuhause in der Garage verstauen. So passen in den VW dann locker zwei Fahrräder oder gar ein Motorrad, die Ladelänge liegt bei 2,50 Meter, die Breite bei 1,20 Meter. Zur Serienausstattung des Spacecampers gehört außerdem eine Schrankzeile auf der Fahrerseite, in der unter anderem eine Waeco Kompressorkühlbox mit 23 Litern Inhalt sowie der Gaskocher und die Spüle Platz finden, hinzu kommt ein Tisch. Der ganze Ausbau ist in Birkenmultiplex und Cordura gefertigt und soll, so verspricht der Darmstädter Hersteller, sehr leicht sein. Optional ist für das Fahrerhaus ein 1,7 m langes Zusatzbett zu haben.
Den Spacecamper gibt es auf Basis des VW Bus mit kurzem oder langem Radstand. Letzterer bringt rund 40 Zentimeter Extra-Raum im Heck..

Neben dem Spacecamper „Classic“ gibt es seit geraumer Zeit auch den Spacecamper „Light“ mit einem extrem breiten Bett und maximaler Flexibilität mit dem Klickfix-Konzept. Eine Neuentwicklung stellt der Lichthimmel dar. Der Fahrzeughimmel besteht zu drei Vierteln aus satiniertem und indirekt beleuchteten Plexiglas. Dadurch entsteht für das kompakte Fahrzeug eine neue Raumwirkung. Bett und Sitzbank gehen über die gesamte Fahrzeugbreite, (Größe 200 cm x 160 cm). Die SpaceCamper-Rücksitzbank, das Heckpolster und eine schlanke Küche hinter dem Fahrersitz bilden die Basis. Wie im Classic gibt es die Durchladefunktion unter der Rückbank, die einzelnen Elemente sind leicht und schnell herausnehmbar. Mehr als nur ein Gag ist das optional erhältliche Klickfix-Konzept. Formstabile Taschen werden zu zusätzlichen Möbeln. Die Taschen unterschiedlicher Größe können an verschiedenen Stellen im Fahrzeug mit einem Klick an den dafür vorgesehenen Haltern befestigt werden. So gibt es praktisch positionierte Aufbewahrung für Kleidung, Bücher, Geschirr, Gewürze oder die Körperpflege. Wer am Wochenende schnell mal wegfahren möchte, braucht nicht erst umständlich Schränke einräumen.
Die Taschen werden mit allen wichtigen Dingen aus der Wohnung genommen (Schultergurte erleichtern das Tragen auch mehrerer Taschen) und ihren Platz im Fahrzeug „geklickt“. Unterwegs ist so auch schnell und bequem, ohne umzuräumen, in ein Hotel eingecheckt oder für den Waschsalon schon alles in einer Tasche gesammelt.

Quelle: Gerhard Prien