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Reisemobile/Kastenwagen

Domo

Domo: Der Reise-Van

Normalerweise ist ein Wohnmobil ein Zweit- oder Drittfahrzeug. Für Besorgungen, beruflich bedingte Fahrten oder Familienausflüge halten andere Fahrzeugen aus dem privaten Fuhrpark her, da das Wohnmobil oft zu groß, zu schwer, zu langsam oder zu unhandlich ist. Nur wenige Fahrzeuge taugen für eine ganzjährige Nutzung im mobilen Alltag– und, im Idealfall, als einziges Fahrzeug der Familie. Noch nicht all zu oft gibt es die Verbindung aus den Fahreigenschaften eines Pkw, der Ladekapazität eines Transporters und dem Luxus eines Wohnmobils. Eine geeignete Basis sind die aktuellen Großraumtransporter – die so genannte „Van-Klasse“ –von Fiat, Mercedes oder VW.

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Die Lübecker DO!NG KG von Maschinenbauingenieur Jan Dohmeyer hat mittlerweile die zweite Domo-Generation auf der Basis des VW Crafter bzw. Mercedes Sprinter auf den Markt gebracht. Der Domo soll jetzt sogar vier Funktionsbereiche abdecken: Fahreigenschaften wie ein PKW bieten, Transportkapazität und wohnliches Ambiente. Als vierte Nutzungsmöglichkeit integriert Ingenieur Jan Dohmeyer die Funktion des mobilen Arbeitsplatzes: „Herkömmliche Konzepte orientieren sich meist stark an subjektiv empfundenen Tendenzen zur Gemütlichkeit. Im Objektbereich und hochwertigen Office-Ambiente sieht die Farb- und Formensprache jedoch ganz anders aus. Die Konvergenz zwischen Büromobil, Reisemobil, Transporter und PKW definiert sich bei uns über die Anmutung und Wertigkeit der Einbauten, deren Farbigkeit und Haptik.“

Beim Ausbau des Domo kommt ein patentiertes Fertigungsverfahren zum Einsatz, das superleichte und formstabile Werkstoffe aus der Luftfahrtindustrie mit hochwertigem Material aus der Automobilindustrie kombiniert. Dadurch soll ein bisher nicht bekannter Maßstab hinsichtlich Design, Gewicht und Sicherheit erreicht werden. Dohmeyer: „Der Wagen wirkt innen wie außen aus einem Guss. Mit unseren Verfahren haben wir einen technologischen Vorsprung von fast fünf Jahren. Nach meiner Ausbildung bei Airbus habe ich in einem Zulieferbetrieb für BMW und Mercedes wichtige Erfahrungen gemacht und eigene Maschinen und Verfahren entwickelt.“

Dohmeyer positioniert seinen Domo in der beliebten Klasse bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht und weniger als sechs Meter Länge und zwei Meter Breite. Enge Ortsdurchfahrten, Autobahnbaustellen oder Parkplätze verlieren so ihre Schrecken. Nicht genutzte Funktionsbereiche lassen sich bei Dohmeyers Raumkonzept auf minimalen Platzbedarf reduzieren. „Warum Platz für die Duschwanne verschenken, wenn nur ein paar Mal im Jahr geduscht wird? Die Duschwanne wird auf Teleskopauszügen aus dem Schrank gezogen, wenn sie gebraucht wird, lässt sich dann wie von zu Hause gewohnt nutzen.“ Weitere Details: Durch die seitliche Schiebetür kann über die gesamte Türbreite geladen werden. Der von anderen Herstellern hier platzierte Küchenblock reduziert die Lademöglichkeiten auf einen Spalt. Durch die Hecktüren ist ebenfalls eine Beladung möglich: Die Heckfenster sind frei und schränken die Sicht nach hinten nicht ein. Staufächer und eine Winkelküche zeigen, dass der Domo einen etwas anderen Weg geht als andere.

Ein geringes Eigengewicht soll den Domo agil und sparsam machen. Als Basisfahrzeug lassen sich Volkswagen Crafter oder Mercedes Sprinter individuell konfigurieren. Der verfügt somit auch über ein großes weltweites Servicenetz und ist ab rund 52.000.—Euro erhältlich.

Quelle: Gerhard Prien