Mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung im Fahrzeugbau hat die Firma Homar aus Hausen in Rheinland-Pfalz. Nach Kundenwunch werden dort individuelle Sattelauflieger für Pick-Ups gefertigt, für den Einsatz als Pferdetransporter oder Promotion-Fahrzeug. Zweites Standbein ist der Import amerikanischer Wohn-Auflieger und Pick-Ups, die nach den geltenden EU-Zulassungsvorschriften umgerüstet werden. Im Rahmen dieser Tätigkeit wurden eine spezielle Sattelkupplung und ein elektronisches Bremssystem entwickelt. Beide Komponenten verfügen über eine EU-Prüfnummer und bilden die Basis des Konzepts der Homar-Wohnauflieger. Die Umrüstung des Zugfahrzeugs kostet etwa 4.000 Euro, darin enthalten sind der Einbau der Sattelzugeinrichtung, die Ausstattung des Fahrzeugs mit der Kontrollbox für die elektronische Bremsanlage und die TÜV-Abnahme.

Die Kombination Zugfahrzeug – Trailer soll die Vorteile von Caravan und Reisemobil miteinander verbinden. Platz bieten die Anhänger reichlich, wenn sie am Urlaubsort abgestellt werden, steht der Pick-Up solo für Ausflugsfahrten zur Verfügung. Und im Alltag kann der Pritschenwagen als Erstwagen bewegt werden, mit reichlich Ladefläche. Denn die Zugvorrichtung ist versenkbar, die Ladefläche steht also ohne Einschränkungen zur Verfügung. Und im Gespannbetrieb ist die Kombination sicherer und stabiler zu fahren als ein Wohnwagen-Gespann.

Als Zugfahrzeuge können fast alle auf dem europäischen Markt erhältlichen Pick-Ups genutzt werden, das Hauptaugenmerk liegt auf den japanischen und amerikanischen Modellen. Die Zugfahrzeuge werden von Homar mit der erforderlichen Sattelkupplung und der elektronischen Bremsanlage ausgerüstet.

Neu im Programm sind in ihren Dimensionen auf den europäischen Markt und seine Straßenverhältnisse abgestimmte Wohn-Sattel-Auflieger in GfK-Sandwichbauweise. Zwei verschiedene Fahrzeuglängen werden angeboten, 820 cm ohne und 920 cm mit Garage. Die Auflieger sind je 225 cm breit und drei Meter hoch. Je nach Zugfahrzeug ergibt sich damit eine Gesamtlänge des Gespanns von rund elf Meter. Teile des Aufliegers befinden sich dabei über der Ladefläche und dem Fahrgastraum des Pick-Ups. Dort befindet sich, im Alkoven, das Schlafzimmer, das Sanitärabteil hat seinen Platz über der Ladefläche. So liegen nur rund fünfeinhalb Meter hinter dem Zugfahrzeug selbst. Die Wohnauflieger sind mit und ohne elektrisch betätigte „slide out“ (ausfahrbare Erker) zu bekommen. Durch den Slide-Out wird der Wohnraum, je nach Ausführung, im Stand um bis zu 2,5 Quadratmeter vergrößert.

Den Innenausbau und die technische Ausstattung der Trailer gibt der Kunde vor. Die Sattelauflieger mit ihrem rund acht Meter langen nutzbaren Innenraum könne in jedem Ausbauzustand geordert werden: Ale Leerkabine, mit Teilausstattung oder komplett ausgebaut. Je nach Ausstattung des Trailers liegt sein Leergewicht bei 2.500 bis 2.900 Kilogramm. Da in der Regel weder Auflieger noch Zugfahrzeug mehr als 3.500 Kilo wiegen, kann der Zug mit dem Führerschein der Klasse 3 oder BE gefahren werden. In Österreich kann man so noch ohne GO-Box fahren, ein Sonntagsfahrverbot in Deutschland besteht nicht.

Die Preise für einen Auflieger beginnen bei etwa 40.000 Euro für eine Leerkabine. Eine komplett ausgestattete Variante mit Slide Out liegt bei rund 70.000 Euro, hinzu kommen die Kosten für die Umrüstung des Pick-Ups.

Weitere Infos: www.hegu-trailer.de oder www.www.homar.de.

Quelle: Gerhard Prien