Er könnte so schön sein, der Urlaub im Reisemobil. Wenn da nicht das leidige Problem mit der Ver- und Entsorgung wäre. Frischwasser nachfüllen, das ist eindeutig ein eher kleineres Problem. Auch die Entsorgung von Grauwasser ist noch eine, na sagen wir mal: halbwegs akzeptable Angelegenheit. So richtig übel, so richtig Sch***e (im wahrsten Sinne des Wortes), ist die Entsorgung von Fäkalien, menschlicher Verdauungsüberbleibsel in flüssiger oder – mehr oder weniger – fester Form. Da wird das Hantieren mit Schlauch und Schieber oder Toiletten-Kassette schon recht unangenehm.

Eine Lösung des Problems könnte aus dem Hohenloher Land, aus dem zwischen Schwaben und Franken gelegenen Öhringen, kommen. Dort hat die Firma HRZ den so genannten „Aqualizer“, ausgelegt auf eine Dauernutzung durch zwei Personen, entwickelt. Der soll Fäkalien, Urin und Toilettenpapier komplett zersetzen und in Grauwasser umwandeln. Die Zersetzung erfolgt ohne Zugabe von Chemie, Zerkleinerung, kontinuierliche Zirkulation und Filtration soll den rein biologischen Abbau durch Bakterien beschleunigen. Die Bakterien sollen die organischen Stoffe, so verspricht der Hersteller, bei einem den kommunalen Kläranlagen ähnlichen Prozess zu bis 85 Prozent zersetzen und abbauen. Das entstehende Grauwasser wird in den Abwassertank geleitet und über diesen entsorgt, damit wird die Entleerung der Toiletten-Kassette überflüssig. Das Gewicht des Aqualizers liegt bei rund 48 Kilogramm, die Abmessungen bei 73 x 45 x 34 cm (L x B x H). Der Aqualizer kostet 1.980 Euro, hinzu kommen die Kosten für den Zerhacker und den Einbau. Weitere Infos: www.hrz-aqualizer.de.

Quelle: Gerhard Prien