Land Rover Gespannhilfe
Zug-Nummer
Je eine Kamera an den Außenspiegeln, zwei in der Frontstoßstange und eine am Heck bilden die Basis eines Kamerasystems, mit dem Land Rover seine Modelle Discovery, Range Rover und Range Rover Sport des 2010-er Jahrgangs ausstattet.
Das neue, optionale Surround-Kamerasystem den fünf Digitalkameras überträgt eine Ansicht von fast 360 Grad auf das Touchscreen-Display im Cockpit. Sobald das Fahrzeug angelassen wird schalten sich die Kameras selbsttätig ein. Bis zu einer Geschwindigkeit von 18 km/h können sie genutzt werden. Einzelne Kameras lassen sich separat auswählen und zoomen, das bringt Vorteile auch im Gespannbetrieb. Wegen ihrer hohen Anhängelast werden die großen Geländewagen von Land und Range Rover gerne als Zugfahrzeuge eingesetzt. So nutzen die Briten das Kamerasystem auch für ihren neuartigen, patentierten „Anhänger-Assistenten“.
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Diese wird per Touchscreen ausgewählt, das breite Sichtfeld der seitlichen Kameras erlaubt einen sicheren Blick auf das Gespann. Die Bilder werden elektronisch bearbeitet und zeigen so ein unverzerrtes Bild. Akkurate Rangiermanöver werden durch Führungslinien auf dem angezeigten Bild der hinteren Kameras möglich, die den Fahrweg von Zugmaschine und Anhänger anzeigen. Gelbe Linien markieren die Lenkbewegungen des Zugfahrzeugs, den Weg des Anhängers stellen parallel dazu violette Linien dar. Zur Konfigurierung des Systems müssen Anhängerart, Zahl der Achsen und Breitenführung ins System eingegeben werden. Der Anhängerassistent speichert auch verschiedene Anhängerprofile und macht so den wahlweisen Betrieb von Bootstrailern, Lastanhängern, Caravans oder Pferdetransportern mit unterschiedlichen Abmessungen möglich. Vor allem für ungeübte Gespannfahrer ist der Anhängerassistent (Aufpreis 1.310 Euro, Stand: Oktober 2009) eine nützliche Hilfe.
Obendrein ist jedes mit einer Anhängerkupplung verkaufte Land Rover-Modell künftig serienmäßig mit einer Anhängerstabilitätskontrolle ausgerüstet. Die verhindert ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h – wie das vom Fahrzeug bekannte ESP – ein Aufschaukeln des Gespanns. Das System erkennt Schwankungen des Anhängers durch Überwachung wichtiger Fahrzeugparameter wie unvermittelte Lenkreaktionen und leichte Fahrzeugschwankungen. Das System reduziert, wenn notwendig, die Drehmomentabgabe des Motors, bremst das Zugfahrzeug und stabilisiert so das Gespann.
Beim neuen Range Rover gibt es außerdem ein „Toter Winkel“-Warnsystem, seine seitlichen Radarsensoren erkennen Fahrzeuge und andere im toten Winkel verborgene Gegenstände. Wird ein Objekt identifiziert, leuchtet ein gelbes Warnsignal im Außenspiegel auf der Fahrerseite auf. Neu sind im Range Rover auch
Scheinwerfer mit optionaler Abblendautomatik, sie schalten das Fernlicht bei Bedarf automatisch ein. Das System erkennt vorausfahrende und entgegenkommende Verkehrsteilnehmer und schaltet im Bruchteil einer Sekunde auf Abblendlicht um.
Quelle: Gerhard Prien