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Reisemobile/Kastenwagen

Westfalia Columbus

Westfalias Neuer

Columbus auf Fiat Ducato

Mutig, mutig – Ende Januar hat Westfalia Insolvenzantrag gestellt, die Suche nach einem strategischen Investor läuft noch. Zum Caravan-Salon hat das zur Münchner Industrieholding Aurelius AG gehörende Unternehmen aus Rheda-Wiedenbrück eine Weltpremiere angekündigt. Den „Columbus“ auf der Basis des Fiat Ducato.

Der Name Columbus ist nicht neu bei Westfalia. Bereits in den 1970-er Jahren gab es den Columbus I als 543 cm langen Komfort-Caravan, rund zwei Jahrzehnte später gab es mit dem Columbus II (der 1997 als 550 D stolze 38 675 DM kostete) eine Neuauflage. Der neue Columbus muss nicht an den Haken, er hat einen eigenen Motor. Mit dem Ducato von Fiat hat sich Westfalia jetzt des beliebtesten Basisfahrzeugs für den Auf- und Ausbau von Reisemobilen angenommen. Angekündigt ist „eine radikale Erneuerung des Innenraumkonzeptes“. Der Einstiegspreis für den jüngsten Sproß der Westfalen, der wahlweise ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,3 bzw. 3,5 Tonnen hat, soll bei 39 490 Euro liegen.

Erstmalig setzt der Kastenwagen-Ausbauer auf ein fest eingebautes Heckbett, das ohne Umbau oder Kletterpartie ins Dachgeschoss zur Verfügung steht. Im Heck des knapp sechs Meter langen Mobils darf noch geschlafen werden, während im Wohnbereich bereits der Frühstückstisch gedeckt wird. Die hintere Hälfte des Bettes kann durch eine Schlittenkonstruktion hochgeklappt werden. So können im Heck beispielsweise Fahrräder verstaut werden. Auf der Beifahrerseite ist vor dem Bett die Nasszelle installiert. Sie bietet Dusche, Toilette und Waschbecken. Die seitliche Küchenzeile ragt auf der Beifahrerseite in den Bereich der Schiebetür. Sie ist mit einer Koch-Spül-Kombination und einer ausziehbaren Kühlbox ausgestattet, die von innen wie auch von außen zugänglich ist. Für Wärme im Winter sorgt eine 4,8 kW Warmwasserheizung von Eberspächer mit serienmäßiger Fußbodenheizung. Angekündigt sind als Option außerdem eine beheizte Duschtasse und eine ebenfalls beheizbare Duschrückwand.

Die in Zugversuchen erprobte Zweier-Sitzbank bietet mit integrierten Isofix-Aufnahmen für Kindersitze auch dem Nachwuchs Schutz und Halt. Zwei Handgriffe sollen genügen, um die Sitzbank mit patentiertem Westfalia-Bettsystems in ein zusätzliches Bett zu verwandeln. Damit bietet der Columbus vier Sitz- und Schlafplätze. Ab Oktober soll der rund 2 850 Kilogramm schwere Columbus, der von Motoren mit wahlweise 100, 120 oder 160 PS angetrieben wird, lieferbar sein. Bestellungen sind ab sofort möglich.

Quelle: Gerhard Prien